Diese besonderen Tage jenseits der eigenen biographischen Zeitrechnung, wenn ein Kapitel klar zu Ende ging, das nächste jedoch noch nicht aufgeschlagen wurde. Frei von Bestimmungen, den fremden und den eigenen.
Dieser Tage ist David Lynch gestorben — was mit 78 Jahren auch völlig in Ordnung ist. Und obgleich ich kein großer Cineast bin, hat mich die (erstaunlich konsistente) Weltbetrachtung in Lynchs Filmen immer sehr berührt. Freilich, das Leben ist absurd, und nicht nur das, es kann bisweilen sogar sehr schrecklich und voller Grauen sein. Doch ist es vielleicht gerade dieses Nebeneinander von Absurdität und Finsternis, das eine bestimmte Emotion hervorrufen kann, nämlich die, der Heiterkeit. Nicht bloß Ironie geschweige denn Zynismus, denn diese nehmen die Drastik der Situation nicht ernst. Jedoch Heiterkeit über die Komik, die gerade unsere ernstesten Momente begleiten kann. Wer Sinnkonstrukten abgeschworen und sie in die Schublade der anderen Ideologien gelegt hat, dem bleibt doch noch diese unendliche Komik alles Allzumenschlichen. Diese besondere Form der Heiterkeit will mir in Lynchs Werk vor allem Agent Cooper verkörpern. Doch gerade Lynch selbst lebt sie in seinen Wetterberichten, die mir als Höhepunkt absurder Komik erscheinen.
Die Sätze:
„One day, the sadness will end. But I don’t think today’s the day.“
und
„I’m wearing dark glasses today, because I can see the future. And it’s looking very bright.“
sind keine Widersprüche.








