Es ist immer wieder aufs Neue spannend zu erleben, wie die Rückkehr nach langen Reisen nicht nach Hause, sondern in die gefühlte Sprach- und Weltlosigkeit zurückführt, in die Zeiten des Schweigens. Wie das Zuhause und das Leben im Alltag zumindest mir als so wenig erzählens- und zeigenswert erscheint, dass es weder Bedürfnis noch Idee dazu gibt, Instagram zu verwenden. Während auf Reisen kaum vier Tage vergehen, ohne dass die Menge an Bildern, Berichten, Gedanken, Erlebnissen, kurz: die Materialsammlung fürs digitale Tagebuch überzuquellen und unhandlich zu werden droht, vergehen zuhause Wochen und nirgends scheint sich etwas anzusammeln.
Ich frage mich dann: Was soll man zeigen, wenn es nichts zu zeigen gibt? Wie nutzt man eigentlich Social Media, wenn man nichts zu erzählen hat?
Aber diese Überlegung ist natürlich doppelt falsch, da sie 1) eine Überschätzung des Inhalts enthält, aufgrund derer sich ja kaum jemand auf Instagram rumtreibt und 2) eine Unterschätzung der Geschehnisse des Alltags. Gerade letzteres ist ein bedenkswerter Mangel, da ohne den Sinn für das Schöne im Üblichen ein sesshaftes und stetiges Leben in stabiler Umgebung kaum denkbar ist.
Doch die Durchsicht der Bilder des Mais zeigt: immerhin!
Ich zeige euch heute ein paar nette Aufnahmen aus dem Sandsteinbruch Bergholtz in den Vogesen, einer langen Wanderung durch die selbigen mit meinem guten alten Weihus, ein wenig Battert und etwas von einem MSL-Kurs im Tessin.

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